Wer heute nach Wanlo kommt, dem fallen besonders einige große Bauernhöfe auf, die an der Peripherie des Ortes liegen. Zunächst ist, wenn man von Wickrathberg kommt, der sogenannte Cappelshof zu sehen, der inmitten von Wiesen liegt. Am Dorfausgang auf Kuckum zu liegen der Schwalmer Hof und der Wildenrather Hof. Diese Höfe gehörten einst Rittern. Längst ist aber diese ritterliche Herrlichkeit dahin. Nur noch dem Heimatkenner, der die Geschichte aus den alten Chroniken her kennt, ist ihre Bedeutung bekannt.
Im Norden Wanlos liegt der Kappelshof oder auch Papelerhof. Diese Bezeichnung weist auf die ritterliche Herkunft des Anwesens hin. 1436 erhielt von Zours den Hof als Lehen von seinem Schwiegervater Alart von Papeler. Die heutige Bezeichnung leitet sich vom Namen eines Besitzers aus dem 16. Jahrhundert, Wilhelm Coppartz, ab. 1750 war der Hof letztmalig im Besitz Adliger. Seitdem wurde der Rittersitz als Bauernhof bewirtschaftet. Heute dient er nur noch zu Wohnzwecken.
weitere Besitzer und Pächter Kappelshof: Knorr Breuer Herfs Heinen Belser/Behrenberg Heinen(Pächter) Oertel
Das Schwalmerhaus oder auch Schwalmer Hof taucht erstmals 1561 in den Chroniken auf. Zu dieser Zeit stand er unter dem Besitz derer von Millendonk, duch die der Hof zum Adelssitz wurde. 1711 kaufte Hofrat Ägidius Herseler den Besitz auf. Dessen Urahne Maria Anna Legrand, verstorben 1804, war die letzte adlige Besitzerin des Hauses. Das von Wassergräben umgebene Anwesen besteht aus einem Torturm aus dem Jahre 1785, daran grenzt ein zweistöckiges Backsteinhaus. Ihre Erben verkauften Haus Schwalmen später an Heinz Zenses. 1823 erwarb ein Kölner Makler das Land, veräußerte es aber im gleichen Jahr an die Witwe Borgs.
weitere Besitzer und Pächter Schwalmer Hof: Borg(e)s ab 1823 Platen 1927 Weckmüller von Hasselt(Pächter) Neulen Johann-Peter ab 1934 Neulen Hans-Josef ab 1975