Interessant ist die Geschichte der Pfarrkirche. Wanlo hatte vor der jetzigen Kirche eine Kirche, die im Frühjahr 1898 abgerissen wurde, diese Kirche stammte in ihren ältesten Teilen aus dem 12. Jahrhundert. Sie war eine einschiffige, kleine romanische Pfeilerbasilika . Der Turm der Kirche stürzte am letzten Ostertage des Jahres 1752 ein. Der damalige Pastor Kirchbauer war der Ansicht, der Einsturz sei eine Strafe Gottes für das damals in Wanlo anscheinend sehr beliebte Kartenspiel, dem sich die Einwohner während des Gottesdienstes hingaben. Aus der alten Kirche befindet sich noch ein alter Taufstein aus dem 11. oder 12. Jahrhundert und eine alte Glocke aus dem Jahre 1404 in der neuen Kirche. Die neue Kirche wurde in den Jahren 1899 und 1900 erbaut.
Im Jahre 1791 kam Wanlo unter französische Verwaltung. Am 15. Januar 1814 kam es wieder an die Krone Preußens zurück. An diesem Tage konnten die Wanloer die Vorposten der Alliierten Preussen usw.) willkommen heißen.
Im Jahre 1817 herrschte in Wanlo eine große Hungersnot, für ein zwölfpfündiges Schwarzbrot mußte man einen Reichtsaler zahlen Noch im vorigen Jahrhundert wies Wanlo eine Reihe von Wassermühlen auf, die an der Niers in Betrieb waren.Am westlichen und östlichen Ausgang des Dorfes standen zu der Zeit auch noch zwei Windmühlen.
Neben der Landwirtschaft betrieben die Wanloer in früherer Zeit einen ausgedehnten Flachsanbau und die Leinenweberei. Fast in jedem Hause war ein Webstuhl. Besonders während des Winters wurde fleißig gesponnen. Das dauerte etwa bis um die Mitte des vorigen Jahrhunderts .
Wanlo hatte auch einen Galgenberg, eine Richtstätte, auf der die Verbrecher hingerichtet wurden. So geschah am 2. Oktober 1758 noch die Hinrichtung von Heinrich Billstein und Michael Schiffers. Am 3. Oktober war die Tortur eines Ludwig Vieten auf dem Galgenberg.